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Rede beim Neujahrsempfang Nordsachsen am 29.01.2023

  Die Rede nimmt Bezug auf den kabarettistischen Beitrag „Der Chauffeur – Eine etwas andere Wahl – Einschätzung“ von Ludger Kusenberg. https://odysee.com/@vero.siebert:2/ludger-k-der-chauffeur-eine:3   Liebe Gäste, ich möchte der letzten Wendung dieses Beitrags nicht folgen, auch wenn ich gut nachvollziehen kann, dass der Autor zu dieser Haltung gelangt. Das geht vielen Menschen in den westlichen Demokratien so, spiegelt sich in den niedrigen Wahlbeteiligungen wider, und ist ein Ausdruck der Resignation. Es scheint keine Rolle zu spielen, ob und wie man wählt. Aber ich möchte das entworfene Bild aufgreifen und die Frage in den Raum werfen, wer denn nun eigentlich in dieser beschriebenen Limousine hinten sitzt. Und warum sie verdunkelt ist? Wenn wir unsere Regierenden als unsere Minister, die Diener unseres Volkes also, unsere Chauffeure betrachten, müsste es dann nicht so sein, dass wir selbst durch unsere Wahl bestimmen, in welche Richtung das Auto fährt, welche Ziele wir al

Demokratie? - Mein "Zeitung"-Artikel vom 15.08.2022

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  Demokratie? So alt, wie das Wort „Demokratie“ sind     die Versuche, es zu erklären, mit Inhalt zu füllen. Kluge Menschen haben demokratische Konstruktionen entwickelt und vorgeschlagen, und schon oft ist versucht worden, Gesellschaften demokratisch zu organisieren. Zahlreich sind die Staatsgebilde, die an dem ehrlichen Ziel, ein demokratisches Gemeinwesen zu bauen, scheiterten.   Zahlreich sind auch die Staaten, die sich selbst den Stempel der Demokratie aufdrücken, aber mitnichten demokratisch funktionieren. Wenn aber Demokratie nur ein Etikett ist, hat sie für die Menschen keinerlei Wert, und sie werden sich ihr verweigern. Vielleicht können wir uns darauf verständigen, dass das Zusammenleben vieler Menschen in einem Gemeinwesen einer mindesten Organisation bedarf? Und vielleicht können wir uns auch darauf verständigen, dass es zunächst wichtig ist, die Ziele, die mit dieser Organisation des Gemeinwesens verfolgt werden sollen, zu definieren? Es sind dies gesellschaftlic

These zur Verkehrspolitik

  These zur Verkehrspolitik   Welche Aufgaben hat die sogenannte „Verkehrspolitik“ eigentlich? Verkehrspolitik muß organisieren, dass jeder Mensch jederzeit selbstbestimmt und sicher an ein Ziel seiner Wahl gelangen kann. Da die hierfür zur Verfügung stehende Verkehrsfläche begrenzt ist, brauchen wir besonders in den großen Städten intelligente Verkehrskonzepte. Ein weiterer Zuwachs an PKW- und LKW-Nutzung ist stellenweise nicht zu verantworten, unter anderem deshalb, weil er genau dieses angestrebte Ziel der persönlichen Bewegungsfreiheit in Frage stellt. Derjenige Verkehrsteilnehmer, der tatsächlich auf PKW- oder LKW-Nutzung angewiesen ist, wird von einer Reduzierung der Gesamtzahl an zugelassenen Kraftfahrzeugen genauso profitieren, wie alle anderen Verkehrsteilnehmer. Diese Reduzierung ist also auch in seinem Interesse, und er muß sie nicht grundsätzlich ablehnen. In der Konsequenz gilt dies für alle Verkehrsmittel, unabhängig von ihrer Antriebsart. Allerdings belasten gera